«Die Goldene» zieht bei uns ein

08.07.2025

«Die Goldene» - ein kraftvolles Symbol für die Gleichstellung bei der Frauenzentrale Zug

Die Frauenzentrale Zug freut sich, seit Kurzem ein ganz besonderes Kunstwerk bei sich zu beherbergen: «Die Goldene», eine eindrucksvolle Frauenfigur der Baarer Künstlerin Esther Löffel. Die zwei Meter hohe Skulptur wurde im Rahmen des nationalen Kunstprojekts zum 50-jährigen Jubiläum des Frauenstimm- und Wahlrechts geschaffen – und stand im Bundeshaus in Bern für die Kraft, Energie und Entschlossenheit, die es braucht, um die Gleichstellung von Frauen und Männern in der Gesellschaft voranzutreiben.

 

Ein Symbol mit Geschichte und Bedeutung

«Die Goldene» zeigt eine Frau, die aufrecht und stolz schreitet – wie eine ägyptische Pharaonin, die für Macht, Weisheit und Führungsverantwortung steht. Sie hält in ihrer linken Hand ein Stimmrechtscouvert mit einem roten Zeichen für Gleichberechtigung. Die Farbe Gold symbolisiert die höchste Energie und Strahlkraft – Eigenschaften, die notwendig sind, um sich für gleiche Rechte und Chancen einzusetzen.

«Die Goldene» im Bundeshaus in Bern.

Gleichstellung – noch lange nicht Realität

Trotz aller Fortschritte ist Gleichstellung in der Schweiz und weltweit noch immer keine Selbstverständlichkeit. Die aktuellen Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

 

  • 18% beträgt der Gender Pay Gap – die Schweiz ist damit unter den europäischen Schlusslichtern.
  • Über die Hälfte der Frauen in der Deutschschweiz sind finanziell nicht unabhängig.
  • Zwei Drittel der Beziehenden von Ergänzungsleistungen sind Frauen, was die Realität der weiblichen Altersarmut unterstreicht.
  • Unbezahlte Haus- und Familienarbeit wird nach wie vor überwiegend von Frauen geleistet – Mütter investieren fast doppelt so viel Zeit wie Väter.

 

Gleichzeitig sind viele Gleichstellungsprogramme in internationalen und Schweizer Unternehmen in letzter Zeit gekürzt oder ganz gestrichen worden. Dieser Trend läuft dem dringend nötigen Fortschritt entgegen.

Auch auf internationaler Ebene wird die Lage zunehmend kritisch. Institutionen wie die UNO und UN Women warnen vor Rückschritten bei den Frauenrechten. Frauenorganisationen sehen sich mit finanziellen Kürzungen konfrontiert, während Gewalt gegen Frauen – auch im digitalen Raum – steigt. Es ist klar: Gleichstellung ist ein fortwährender Prozess, der Haltung, Engagement und Solidarität braucht.

 

Ein Aufruf zur Wachsamkeit und zum Engagement

Einzug von «Die Goldene» erinnert uns daran, dass die Arbeit für Gleichstellung keine erledigte Aufgabe ist, sondern ein kontinuierlicher Weg, der Mut und Energie verlangt. Die Frauenzentrale bedankt sich herzlich bei Esther Löffel für dieses bedeutende Werk.

Gemeinsam treten wir ein für eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleichberechtigt in Beruf, Politik, Kultur und Familie sind. «Die Goldene» begleitet uns auf diesem Weg – sichtbar, kraftvoll und voller Zuversicht.