Vielfalt erleben: Mein zweites Lehrjahr bei der Frauenzentrale Zug

29.08.2025

Mein zweites Lehrjahr als Kauffrau EFZ durfte ich bei der Frauenzentrale Zug absolvieren. Es war ein Jahr voller spannender Einblicke, neuer Erfahrungen und vielseitiger Aufgaben. Zuerst in der Geschäftsstelle, danach im eff-zett das fachzentrum und schliesslich im Brockenhaus konnte ich viel lernen und mich aktiv einbringen.

Mein Einstieg bei der Frauenzentrale Zug

Am 2. September 2024 startete ich mein zweites Lehrjahr in der Geschäftsstelle der Frauenzentrale Zug. Die ersten Wochen standen ganz im Zeichen des Ankommens: Ich lernte die internen Abläufe, die Räumlichkeiten und das Team kennen. Schritt für Schritt wurde ich in verschiedene Aufgaben eingeführt.


Schon bald konnte ich eigenständig den Empfang betreuen, Sitzungszimmer vorbereiten und Raumvermietungen organisieren. Auch kleinere buchhalterische Aufgaben wie das Führen der Kasse oder das Verwalten von Rechnungen wurden Teil meines Arbeitsalltags.

Besonders positiv habe ich die offene und unterstützende Atmosphäre im Team erlebt. Als eher ruhige Person fällt es mir nicht immer leicht, direkt nachzufragen. Umso mehr habe ich es geschätzt, dass mir von Anfang an mit Offenheit und Verständnis begegnet wurde. Der Einstieg ins zweite Lehrjahr ist mir dadurch sehr leichtgefallen und hat mir gezeigt, wie motivierend ein wertschätzendes Arbeitsumfeld sein kann.

Willkommensstrauss an der Frauenzentrale Zug

Quelle: Emel Abdija

Einblick ins Fachzentrum eff-zett

Bis Mitte Oktober hatte ich die wertvolle Gelegenheit, verschiedene Abteilungen des Fachzentrums eff-zett kennenzulernen. In persönlichen Gesprächen mit den Fachpersonen erhielt ich spannende Einblicke in deren Arbeitsbereiche, darunter:

 

- Alimenteninkasso und Bevorschussung

- Einzel-, Paar- und Familienberatung

- Trennungs- und Scheidungsmediation

- Opferberatung

- Schwangerschafts- und Sexualberatung

- Sexualpädagogik


Diese Begegnungen haben mein Verständnis für die soziale Arbeit deutlich vertieft. Ich lernte, wie vielseitig und herausfordernd die Arbeit mit Menschen in belastenden Lebenssituationen ist und wie wichtig eine professionelle, empathische Haltung dabei ist. Besonders beeindruckt hat mich das grosse Engagement der Fachpersonen. Ihre respektvolle und lösungsorientierte Arbeitsweise war für mich inspirierend und hat mein Interesse an sozialen Themen weiter gestärkt.


Was ich besonders geschätzt habe, war die Offenheit und Hilfsbereitschaft der Fachpersonen im eff-zett das fachzentrum. Sie nahmen sich stets Zeit, meine Fragen ausführlich zu beantworten, und ich durfte jederzeit auf sie zugehen.

Fundstücke im Brocki

Quelle: Emel Abdija

Mein Einsatz im Brockenhaus

Zwei Wochen im Oktober war ich im Brockenhaus im Einsatz und durfte in verschiedenen Bereichen mithelfen, zum Beispiel in der Spendenannahme, bei der Sortierung und im Verkauf. Dabei habe ich gelernt, wie die Waren richtig eingeordnet, ausgezeichnet und ansprechend präsentiert werden. Ein ganz besonderes Erlebnis war für mich die Mitarbeit beim Möbelabholdienst, bei dem ich die Möbelstücke nicht nur anschauen, sondern auch entscheiden konnte, ob wir sie weiterverwenden oder lieber entsorgen sollten. Falls die Möbel nicht mehr gebraucht werden konnten, hatten wir auch die Möglichkeit, eine fachgerechte Entsorgung anzubieten.


Was mich besonders berührt hat, war die Vielfalt der Menschen, mit denen ich zusammenarbeiten durfte. Es waren verschiedene Altersgruppen und viele unterschiedliche Nationalitäten dabei. Es hat mich echt überrascht und beeindruckt, wie viele Freiwillige im Brocki engagiert sind und wie viel Herzblut und Einsatz sie täglich zeigen. Durch diese Erfahrungen habe ich nicht nur viel über nachhaltiges Wirtschaften gelernt, sondern auch, wie wichtig Teamgeist und Zusammenhalt sind.

Mit Dank zurückblicken

Meine Zeit bei der Frauenzentrale Zug war für mich sehr lehrreich und bedeutungsvoll. Während meines zweiten Lehrjahres durfte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln, die mich sowohl fachlich als auch persönlich weitergebracht haben. Ich habe nicht nur Neues gelernt, sondern auch Verantwortung übernommen und eigenständig gearbeitet.


Ich möchte mich herzlich bei allen Mitarbeitenden der Frauenzentrale Zug, dem Fachzentrum eff-zett sowie dem Brockenhaus Zug für die wertvolle Zeit, die Unterstützung und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Auch wenn ich mein drittes Lehrjahr an einem anderen Ort absolvieren werde, nehme ich viele positive Erinnerungen und wichtige Erfahrungen mit, die mich weiterhin begleiten und motivieren werden.

 

Autorin: Emel Abdija