Zug feiert den Welttag der Frauen

09.03.2023

112 Jahre Engagement für Chancengleichheit - das will gefeiert werden.

Deshalb hatte die Frauenzentrale Zug am 8. März zu einem  ganz besonderen Abend eingeladen, zusammen mit der Theater- und Musikgesellschaft Zug und dem Theater Casino Zug. Etwa 100 Besucher*innen waren gekommen und zelebrierten gemeinsam den 112. Weltfrauentag.

Gleiche Chancen statt Gleichmacherei

Die Frauenzentrale Zug engagiert sich seit ihrer Gründung vor über 50 Jahren für das Gemeinwohl. Bei ihrem Einsatz für die tatsächlich gelebte Gleichberechtigung sucht sie nicht den Kampf, sondern das Verbindende. «Wir sind überzeugt: Gemeinsam schaffen wir die Herausforderungen auf dem Weg zu einer konsequenten Chancengleichheit. Es geht uns um Gleichstellung und Gleichbehandlung in Arbeitswelt, Familie, Politik und Gesellschaft», sagte Manda Litscher, Vize-Präsidentin der Frauenzentrale Zug in ihrer Ansprache. So stehen bei allen sozialen, politischen und ökologischen Projekten der Frauenzentrale die Menschen im Kanton Zug im Mittelpunkt. 

Humorvoller Blick auf die Frauenbewegung

Den Auftakt des Abends machte die Basler Comedy-Gruppe «Les Reines Prochaines». In ihrer humorvollen Art parodierte sie die sich immer wiederholenden Auseinandersetzungen um Gleichberechtigung und gesellschaftliche Anerkennung der Frauen. Der Titel ihres aktuellen Programms, «Rubination», steht für die tiefrote Kraft des Rubins genauso wie für Nichthandeln, sich Drehen am Ort und Grübeln (ruminieren). 

Feiern und geniessen

Beim anschliessenden Apéro wurde intensiv über das Gesehene und Gehörte diskutiert. Kleine Grüppchen von Frauen und einigen Männern verteilten sich im festlichen Ambiente des Theater Casino und liessen sich mit Getränken und Fingerfood verwöhnen. Es wurde gelacht, gegessen, debattiert und auf den besonderen Tag angestossen.

Das Podium "Frauen führen Kultur" (von links): Ute Haferburg, Jasmin Leuze, Iris Werder, Laura Hürlimann, Stefanie Herzberg, Eila Bredehöft, Giannina Masüger, Madeleine Flury.

Bildquelle: Zuger Zeitung Matthias Jurte

Souveräner Blick auf Zuger Kultur

Im Anschluss verfolgten die Anwesenden noch ein Podium mit Zuger Kulturfrauen zum Thema «Frauen führen Kultur». Zu Gast waren: Eila Bredehöft (Geschäftsführerin Galvanik), Madeleine Flury & Giannina Masüger (Co-Leiterinnen Theater im Burgbachkeller), Laura Hürlimann (Geschäftsführerin Kreativagentur, Projektleiterin Kultur Chollerhalle), Jasmin Leuze (Leiterin Bibliothek Zug), Iris Weder (Leiterin Abteilung Kultur Stadt Zug) und Ute Haferburg (Geschäftsführende Intendantin Theater Casino Zug).

Moderatorin Stefanie Herzberg lotete mit ihren Fragen die gesamte Bandbreite des Zuger Kunstbetriebs aus: Wie modern sind die Arbeitsverhältnisse? Welche Formate für mehr Diversität werden ausprobiert? Gibt es ihn, den Gender Gap – sind Künstler also auch heute noch sichtbarer als Künstlerinnen? Welche Rolle spielt die Digitalität? Und welches Potenzial hat ganz konkret die Stadt Zug in Hinblick auf Diversität? Bei der letzten Frage herrschte Einigkeit: Aufgrund seiner internationalen Dynamik hat Zug das Potenzial, Diversitätsvorbild für Weltstädte wie Genf zu sein. Die Frauenzentrale Zug fühlt sich damit genau am richtigen Ort.

Stefanie Herzberg moderierte das Podium. Bildquelle: Zuger Zeitung Matthias Jurt